KRISTIAN HARTING

Summer Of Crush

Die Cover-Rückseite des dritten Albums des Dänen Kristian Harting zeigt diesen im Gegenlicht fotografiert in seinem Zimmer sitzend, umgeben von Gitarren und anderem Equipment. Also wieder einer dieser musikalischen Eigenbrötler, der im stillen Kämmerchen in Eigenregie auf der Suche nach seiner individuellen Nische im Singer/Songwriter-Genre ist.

Das klingt erst mal nicht sonderlich spannend, aber wie Harting hier traditionellere Folk-Strukturen mit experimentelleren Ambient-Drone-Elementen verbindet, besitzt dann doch erstaunlich viel Originalität und vor allem Charisma.

Sicherlich auch bedingt durch Hartings gesangliche Qualitäten, der vor allem an THE SAINTS-Sänger Chris Bailey und THE SOUND-Frontmann Adrian Borland erinnert – auch Neil Young ist nicht ganz spurlos an ihm vorbeigegangen –, was seinen grundsätzlich eher ruhigen und melodischen Songs die richtige Dosis Melancholie und Pathos verleiht.

Ab und an kommt es bei Harting auch zu disharmonischeren, noisigen Ausbrüchen, aber es überwiegt dann doch eine gefühlsbetonte musikalische Introspektion eines begabten Songwriters.