Foto

KRANG

Listens To Krang Once

Oha, sind das etwa USELESS I.D. unter falschem Namen? Was die tschechischen Punkrocker KRANG auf ihrem vierten Album abliefern, lässt verdammt noch mal aufhorchen: Herrlich druckvoller, zuckrig-süßer, melodischer Punkrock kalifornischer Spielart, der direkt Lust auf Skateboarding und Bierchen in der Sonne macht. Beim Blick auf die Credits lüftet sich das Rätsel dann, denn hinter den Reglern saß hier tatsächlich kein anderer als Yotam Ben Horin selbst, der bei USELESS I.D. seit dreißig Jahren hinter dem Mikrofon steht. Und KRANG klingen wirklich wie die eineiigen Zwillinge der Israelis – im positiven Sinne. Hier wird einfach alles geboten, wonach Melodycore-Fans lechzen: fantastischer Gesang, wundervolle Backing-Chöre, knalliges Drumming und die typisch melancholischen Oktavgitarren. Mal mit durchgetretenem Gaspedal, mal hymnisch treibend im Midtempo-Bereich, doch niemals beliebig. Klang das Vorgängerwerk „Make Arcade Great Again“ noch etwas durchwachsen, haben KRANG ihr Handwerk nun endgültig perfektioniert. Schon lange hat mich kein Skatepunk-Album mehr so sehr gepackt wie „Listens To Krang Once“. Wer NO USE FOR A NAME vermisst und wem STRUNG OUT mittlerweile zu experimentell klingen, der sollte, nein, muss hier einfach zuschlagen. Anwärter für das Sommeralbum 2024!