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KORKKIVIKA

Tunti Aamuun

Auch das zweite Album der Finnen hat alles, was ein gutes Punkrock Album braucht. Speed, Melodien, ein nach vorn treibendes Schlagzeug und trotz aller Reduktion auf das Wesentliche keinen Augenblick von Langeweile oder der Wiederholung. Doch Halt, einige Änderungen gibt es doch, stellenweise wird doch nicht mehr so auf das Gaspedal getreten wie etwa bei „Normit“ . Das schadet dem Sound aber überhaupt nicht, vielmehr bekommt er so einen ganz speziellen Groove und eine Leichtigkeit, die an KLAMYDIA auf ihrer „I Really Hate You“-EP erinnert, die 1991 auf Campary erschien. Gut, vielleicht sind KORKKIVIKA dann doch ein wenig rockiger und abwechslungsreicher geworden. Dieses Mal liegt ein Textblatt bei, das mir aber absolut nichts nutzt. Denn die Texte sind alle auf Finnisch, wobei der erste Song mit „I see dead people“ zumindest einen englischen Titel hat. Der Albumname bedeutet so viel wie „Morgenstunde“, auf dem Frontcover ist ein fertiger Gitarrist zu sehen und das Backcover zeigt ein versifftes Klo. „Tunti Aamuun“ enthält insgesamt zehn Songs ohne Ausfall, aber nicht mehr ganz so knallig wie bei ihrem Debüt. Wenn sie auf Schwedisch singen würden, wäre der Begriff Trallpunk nicht weit hergeholt.