KLAUS KINSKI – JESUS CHRISTUS ERL?SER

Der Film von Peter Geyer wurde 2008 als Kinofilm veröffentlicht und zeigt den 20. November 1971. An diesem Abend wollte Klaus Kinski in der Berliner Deutschlandhalle seinen eigenen Text „Jesus Christus Erlöser“ rezitieren, ohne Kulissen, ohne Bühneneffekte: „Gesucht wird Jesus Christus.

Angeklagt wegen Verführung, anarchistischer Tendenzen, Verschwörung gegen die Staatsgewalt ...“. Aber er kommt nicht weit, nach fünf Minuten gibt es die ersten Zwischenrufe. Es gibt Widerstand: „Der hat ja schon seine Millionen vom Film ...“ Viele sehen das Bühnenprogramm nicht als hohe Kunst, sondern als religiöse Predigt, glauben Kinski identifiziere sich mit seiner Hauptfigur.

Zuerst hält sich Klaus Kinski noch zurück, dann aber teilt er aus: „... vor allen Dingen komm du jetzt hierher, der du so ein großes Maul hast!“Und tatsächlich kommt jemand auf die Bühne.

Kinski lässt ihn sprechen: „Christus war duldsam, so viel ich weiß. Und wenn ihm einer widersprochen hat, dann hat er versucht, ihn zu überzeugen. Er hat nicht gesagt: Halt die Schnauze!“ – „Nein, er hat nicht gesagt: Halt die Schnauze!“, jetzt teilt Kinski aus: „Er hat eine Peitsche genommen und ihm in die Fresse gehauen! Das hat er gemacht, du dumme Sau!“ Kinski verlässt die Bühne, kommt nach einer Pause zurück, dann wieder Zwischenrufe: „Du streust Hass“, „Faschist“, Kinski pöbelt, verlässt wieder die Bühne.

So geht es weiter. Erst nach Mitternacht, als fast alle die Halle verlassen haben, kommt Kinski dazu, seinen Text vorzutragen. Zu den 84 Minuten Spielzeit kommen noch vier Trailer sowie fünf bisher unveröffentlichte Szenen.