Wie schon auf dem 2020er Debüt „Revenge.Forgiveness.Recovery“ steht auch dieses Mal die Beschäftigung mit den eigenen Emotionen und Gedanken sowie der Blick ins Innere im Zentrum. KINGSMEN betreiben auch mit „Bones Don’t Lie“ Katharsis, um die Erlebnisse und Eindrücke ihres Alltags zu verarbeiten, an Problemen oder Rückschlägen nicht zu zerbrechen und erhobenen Hauptes in den kommenden Tag zu gehen. Aufgrund ihrer in vielfacher Weise persönlichen Ausrichtung kann man sich mit den zehn Tracks schnell identifizieren. Musikalisch gilt das sowieso, sofern man als Hörer:in eine Affinität zu Metalcore und Industrial oder Nu Metal mitbringt. Die Songs von „Bones Don’t Lie“ sind alle recht ähnlich angelegt, doch das ändert nichts an ihrer Belastbarkeit. Harte Strophen und clean gesungene Refrains: die aus Providence, Rhode Island stammenden KINGSMEN gehen berechenbar vor, doch an der Effektivität ihres Spiels gibt es nichts zu deuteln. Das Quintett setzt seine Punkte, weil es authentisch, ehrlich und nachdrücklich in Erscheinung tritt. Beim Hören des Zweitwerks der Band durchlebt man ein Auf und Ab der Gefühle, was belegt, dass „Bones Don’t Lie“ Wirkung erzielt und seine Hörer:innen emotional abholt.
© by Fuze - Ausgabe #99 April/Mai 2023 und
© by Fuze - Ausgabe #99 April/Mai 2023 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller