JOHN BROWN’S BODY

Kings And Queens

„John Brown’s Body“ ist ursprünglich der Name eines bekannten Marsches aus dem 19. Jahrhundert, der im amerikanischen Bürgerkrieg große Popularität erlangte und dessen Refrain „Glory, glory, hallelujah“ auch hierzulande wohlbekannt sein dürfte.

Dass sich eine Band, die ihren Stil als „Future Roots Reggae“ bezeichnet, nach einem so ur-amerikanischen Lied benennt, ist nur auf dem ersten Blick erstaunlich. Denn erstens sind JOHN BROWN’S BODY selbst US-Bürger und zweitens preist der gleichnamige Song die Verdienste des Abolitionisten John Brown, der sich gegen die Sklaverei auflehnte und schließlich hingerichtet wurde.

Und die Sprengung von Ketten und die Befreiung von Fesseln jeder Art sind im Conscious-Reggae ja seit jeher Themen von überragender Bedeutung. „Kings And Queens“ ist das siebte Album des Oktetts und zeigt sich mit seiner Mischung aus klassischem Roots Reggae, Dub-Effekten, angenehm dezent eingebauten Elektronikspielereien und Pop-Appeal absolut auf der Höhe der Zeit.

In den USA erreichte die Band mit dem Vorgänger „Amplify“ gar den ersten Platz der Reggae Billboard Charts. Und das darf in diesem Fall durchaus mal als Qualitätssiegel gewertet werden.