Foto

JONNY POLONSKY

Kingdom Of Sleep

Das sechste Album des Singer/Songwriters Jonny Polonsky aus Chicago, mit einem Gastauftritt von Cedric Bixler-Zavala (AT THE DRIVE IN, THE MARS VOLTA), schafft den Spagat zwischen sanftem Rock und elegischen (stets edlen) Pop-Melodien, die teilweise an den frühen David Bowie, CIGARETTES AFTER SEX oder die slicken ROXY MUSIC erinnern.

Dabei umschließt seine Instrumentierung von Synthies fast alles bis zu nahöstlichen Cymbals, Gongs, Bassklarinette, Piccolo, Mundharmonika und Bassgeige bis hin zum Kinderchor. In der Vergangenheit hat er mit Reeves Gabrels zusammengearbeitet, der seit 2012 Gitarrist bei THE CURE ist und früher für David Bowie und TIN MACHINE aktiv war.

Vermutlich ist hier soundtechnisch etwas hängengeblieben. Polonskys Songs zirkulieren inhaltlich um das zentrale Dreigestirn Liebe, Sex und Tod und zwar im wechselseitigen Spannungsfeld von Glück und Verzweiflung.

Überhaupt ist er einer, der gut vernetzt ist mit anderen Musikern. An dem Vorgänger, produziert von Rick Rubin, waren Mark Lanegan (SCREAMING TREES) und Schlagzeuger Kevin Haskins (BAUHAUS, LOVE AND ROCKETS) beteiligt.

Diese Vielfältigkeit der involvierten Musiker spiegelt sich in der Breite seiner Musik wider. „Kingdom Of Sleep“ ist ein abwechslungsreiches Pop-Album mit Glanz. Black Francis (PIXIES) liebt seine Songs oder in den Worten von Jeff Buckley: „He does it with soul.“