Mal wieder ein Plattentitel, den man wörtlich nehmen sollte, zumindest dessen ersten Teil. Denn tatsächlich sind KING SOUR anno '89 ihres Sängers verlustig gegangen und entschieden sich daraufhin, instrumental weiterzumachen.
Instrumental heisst in ihrem Falle aber nicht, dass Surfmusik gespielt wird, auch wenn beide Bereiche heute sehr oft deckungsgleich sind. Nein, die Band aus Richmond, Virginia, die sich rühmen kann, andere Bands aus der Stadt wie KEPONE oder BURMA JAM beeinflusst zu haben, spielt vielmehr sowas wie vertrackten Punkrock.
Das Ergebnis ist aussergewöhnlich und erinnert bisweilen an DON CABALLERO, jene anderen Meister des Instrumental-Sounds, aber auch an MINUTEMEN-Kompositionen. Es ist hier mal wieder interessant festzustellen, wie das Fehlen bzw.
Nichtvorhandensein einer Stimme die Wahrnehmung von Musik verändert. Eine interessante Platte, und das meine ich so und nicht abwertend.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #29 IV 1997 und Joachim Hiller