Schonmal im Kunstmuseum gewesen und vor einer einfach weiß angemalten Leinwand gestanden? Da stell ich mir zwei Fragen: 1.) Gibt es hier einen kulturellen Mehrwert, den ich in meiner Ignoranz nicht erkenne? Oder 2.) Will der/die Künstler/in mich einfach nur verarschen? So zumindest war auch mein erster Eindruck von „Lucky Me“.
Ein Album mit unter 20 Minuten Spielzeit, zieht man die Intros zu den Songs und das völlig überflüssige Instrumental „Part IV (Sinner’s Future)“ noch ab, das nebenbei keinerlei Bezug zum Stück davor und auch keinerlei Bedeutung für das Stück danach aufweist, bleiben etwa 15 Minuten.
Was soll das also sein? Eine verunglückte EP? Immerhin, mit „Blame the architects“ hat man einen wirklichen Hammer von Melodic-Hardcore-Song rausgehauen, der einem Schauer über den Rücken jagt.
Die restlichen Songs sind nicht ansatzweise so gut, aber auch alle völlig anders. Einzige Gemeinsamkeit aller Songs ist ihr offenes Ende, als auch die Tatsache, dass sich in keinem der Songs auch nur irgendetwas wiederholt.
Vom klassischen Strophe, Refrain, Strophe sind KTD Lichtjahre entfernt. Modern, innovativ und kunstvoll ist das, aber durchweg Spaß beim Hören hat man nicht. Wird wohl so ein Hass-Liebe-Ding werden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Ingo Rothkehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und David Micken