Kristin Erickson, die Frau hinter dem kryptischen Namen KEVIN BLECHDOM und eine Hälfte des unbeschreiblich großartigen und leider aufgelösten Duos BLECTUM FROM BLECHDOM, hat hier mit ihrem ersten Solo-Album meine persönliche Platte des Jahres produziert: Ein anarchisches, digitales Update zappaesker Ingredienzen wie lässige Virtuosität, schnodderig-schlau versaute Texte und Amalgamierung konträrer Genres zu einem nie zuvor gehörten Bastard purer grenz-psychotischer Schönheit, Musik, die mit Laptop-Banjo-Musical-Electro-Core beschrieben werden kann und doch so viel mehr ist.
Passend dazu das selbst gemalte Artwork im wunderschönen Booklet, zwischen Dickjoke und Semiotik-Seminar auf Acid. Ganz groß! Brillant produziert, mit viel Herz, Leidenschaft und Witz performt und dabei mehr Punk als alle THE EXPLOITED-Platten zusammen, nimmt Ericksons Musik ihre HörerInnen mit auf ein fantastisches Cartoon-Abenteuer, das niemanden unverändert entlassen wird.
Lieb hab, Motherfuckers, ansonsten könnt ihr gleich eure Herzen und Hirne spenden! (46:45) (9/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Ulf Imwiehe