KENZARI'S MIDDLE KATA / NIHILISTS

Finis

Na klar, Freunde konkurrieren nicht, aber wenn sie schon zusammen eine Platte veröffentlichen, dann müssen sie sich auch miteinander vergleichen lassen. Diese Split-CD teilen sich KMK aus der bayerischen Provinz und NIHILISTS aus Berlin/Braunschweig.

Die Ersten gehören schon seit langem zu meinen persönlichen Favoriten, und es ist schön zu sehen, dass die Band kontinuierlich an sich arbeitet und mit jeder Veröffentlichung ein reiferes Songwriting zeigt.

Diesmal gehen die Songs ein wenig weg vom üblichen Post-Punk beziehungsweise -Hardcore, sind über weite Strecken instrumental und orientieren sich sogar an Postrock-Bands wie FROM MONUMENT TO MASSES oder ähnlichen, ohne dass die Band dem eigenen Stil untreu würde, den sie sich über die Jahre erarbeitet hat.

Von den NIHILISTS habe ich im Vorfeld nur Gutes gehört, im Vergleich fallen sie jedoch ein wenig ab. Ihr wuchtiger Lärmrock walzt sich regelmäßig über die Fünf-Minuten-Grenze hinweg und erinnert dadurch an die zahlreichen so genannten Postmetal-Bands, die momentan so hip sind.

ISIS oder BOSSK, um mal zwei zu nennen. Gar nicht schlecht, im direkten Duell aber gewinnt auf dieser Veröffentlichung die leichtfüßigere, verspieltere Band. Und das sind KMK. (8)