Erste Soloplatte des NILE-Gitarristen und ich bin mehr als überrascht davon. NILE stehen bekanntlich für ägyptologischen Deathmetal der allerfrickeligsten Sorte, aber dass der gute Karl Sanders auch anders kann, stellt er nun mit diesem sehr sphärischen und schon beinahe episch zu nennenden Solodebüt auf opulenteste Weise der geneigten Hörerschaft zur Schau.
Dabei werden die bei NILE eingesprengelten ägyptischen Folkloreklänge natürlich eingebettet bzw. weiter ausgebaut als es bei seiner Hauptband möglich ist. Nein, hier geht es sehr gemäßigt zur Sache, ohne das Gaspedal durchzutreten, und Gegrunze sucht man hier auch vergebens.
Wenn Karl Sanders mal seine Stimme erhebt, was kaum der Fall ist, dann erinnert das eher an die Anrufung von irgendwelchen Göttern, und das kommt schon ziemlich monumental rüber. Wer mit den Nebenprojekten von NEUROSIS was anfangen kann, kommt hieran nicht vorbei, es ist praktisch die ägyptische Variante dazu.
Schönes Album. (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Uwe Kubassa