Foto

KARL DER WIKINGER

Ted Cowan, Don Lawrence

„Karl der Wikinger“ erschien ursprünglich unter verschiedenen Namen über einen Zeitraum von 15 Jahren hinweg in verschiedenen britischen Comicmagazinen. Jeweils zwei Seiten pro Ausgabe, versteht sich, man kann sich also vorstellen, wie lange man das Magazin bis zum Abschluss eines Abenteuers kaufen musste und sollte den Luxus dieser schönen Hardcover-Ausgabe noch mehr zu schätzen wissen.

Dass die Abenteuer aufgrund dieser Tatsache hier und da ein wenig abgehackt wirken, geschenkt. In Deutschland fanden lediglich wenige dieser Panels in den späten Siebzigern ihren Weg in das Heft „Kobra“.

Titel: „Die Kämpfe der Seewölfe“. Kämpfe gibt es tatsächlich reichlich, außerdem realistische, fein schattierte Zeichnungen von mutigen Männern mit viel nackter Haut, wohldefinierten Muskeln und archaischen Waffen.

Außerdem machen die immer wieder eingestreuten Fantasy-Elemente wie göttliche Fügungen, menschenähnliche Gestalten mit übernatürlichen Kräften oder unentdeckte Landschaften und Völker die Reihe zum feuchten Traum jedes Altnordikmetalnerds.

Ein in historisch gestützte Hintergründe eingefasstes „Herr der Ringe“. Lange war das Frühwerk des „Storm“-Schöpfers Don Lawrence in Vergessenheit geraten, entsprechend bedurfte es einiger Recherche und logistischer Anstrengung, um alle Panels nach Jahrzehnten des Dornröschenschlafs wieder zusammenzubekommen.

Auch in Sachen Beiwerk ließ man Sorgfalt walten, ausführliche Erläuterungen zur Entstehung begleiten der beiden hier abgedruckten, in sich abgeschlossenen Erzählungen „Das Schwert Eingars“ und „Die lange Reise“.

Band 2 „Von Göttern und Wölfen“ kommt im Oktober. Thor wird erfreut sein.