Ein Karbunkel ist eine weniger erfreuliche Sache, für eine Punkband – zumal mit rotziger und rebellischer Grundnote – indes ein überaus passender Name. So dachten wohl auch KARBUNKO aus Spanien, genauer Katalonien, zumal ihr recht heftiger Hauruck- und Haudrauf-Punkrock mit metallischen Gitarren und keifendem Gesang, einer schmerzhaften „Eiterbeule“ hörbar nahe kommt.
Dass für die Veröffentlichung des mittlerweile dritten Albums der Spanier hierzulande Pest und Cholera Records verantwortlich zeichnen, komplettiert das Bild. Die äußeren Fakten: Vinyl only (500 Stück in gesplattertem Weiß/Schwarz) inklusive Textblatt mit englischen Übersetzungen.
Das gefällt, fasst sich gut an und macht sich auch gut im Regal. Zumal das „punkige“ Artwork wirklich ins Auge sticht. Leider, leider können die zwölf Stücke das Versprechen nicht einlösen.
Obwohl es die Band technisch eigentlich drauf hätte, wirken die Songs überstürzt und verlieren dabei ihre Hymnenhaftigkeit. Wer (ge)bremst (hätte), würde hier ein paar feine Pogohits an den Start bringen.
Trotzdem: Spikes, Mohawks, Nietenkaiser und Aggropunks sollten reinhören.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Lars Weigelt