Beim Hören von "Haciendo Bulla" war ich überrascht, dass ich den Vorgänger "Los Guachos" nur ins Mittelfeld einordnete. Selbstzweifel packten mich und ich widmete mich nochmals dem 2003er Album und ich bekam erneut die Bestätigung, dass "Los Guachos" zwar abwechslungsreich wie das neue Produkt ist, mir jedoch das neue Songmaterial um ein Vielfaches ausgereifter erscheint.
Nach wie vor sehe ich KARAMELO SANTO als Band, die ich ins Genre Weltmusik einordnen würde. Zwar bestimmt der moderne Offbeat immer noch die meisten Arrangements, aber KARAMELO SANTO in die Schublade Skaband zu packen, das wäre zu einfach.
Auch der Exotenstatus und der scheinbare Erfolgsgarant "Latin" ist nur bedingt richtig, denn letztlich ist jedes Stück stilistisch anders einzuordnen. Sie bleiben also ihrem Konzept treu, bewahren sich ihre Vielfältigkeit und sind interessanter denn je, da ihre Songs eingängiger geworden sind und sie so sicherlich noch einige Leute mehr erreichen werden.
War das Septett 2003 bereits vier Monate in Europa unterwegs, ist das "Heilige Bonbon" aus Mendoza, Argentinien in diesem Jahr erneut von Oktober bis Dezember zu sehen und vielleicht erreicht euch diese Botschaft noch und ihr bekommt Lust die letzten Shows der Band in Deutschland im Dezember zu besuchen.
"Perfectos Idiotas" und "Los Guachos" sowie die Beiträge der Übersee Records-Sampler waren Appetizer, haben KARAMELO SANTO für mich jetzt erst mit "Haciendo Bulla" die Messlatte hoch angesetzt.
Ab jetzt gilt's also! (52:36) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Kay Werner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Simon Brunner
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