Es ist wirklich bedauerlich. Eigentlich spielt die Band KANN KARATE auf ihrer Platte „Donner Doria“ recht schöne Indieschmonzetten. Nicht sonderlich originell, aber was soll’s. Anstatt sich absurderweise mit TURBOSTAAT zu vergleichen, würde ich ihnen SCHROTTGRENZE ans Herz legen.
Vielleicht fühlen sie sich dann mehr zu Hause, finden Inspiration, wo es hingehen könnte. Leider sind KANN KARATE nicht SCHROTTGRENZE. Alles, was ich Text, Design und Songtiteln entnehme, ist ein wirklich fataler Drang, sich den Anstrich einer Truppe zu verleihen, die irgendwie kaputt ist, aber eigentlich ja voll viel Herz hat und bla bla bla.
Die Grenze zur Glaubwürdigkeit wird von KANN KARATE leider nicht überschritten. Und den im Presseinfo so stolz verkündeten DIY-Ethos sehe ich mit dickem Vertrieb, Label, namhaften Produzenten und Förderung der Stadt Hamburg irgendwie auch nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Bianca Hartmann