KANE STRANG

Two Hearts And No Brain

Darum kommt man nicht herum: Ein wirklich markanter Albumtitel. Was will uns Kane Strang wohl damit sagen? In elf mit netten und eingängigen Melodien gespickten Gitarrenpop-Tracks? Und mit einer Menge Voice-Effekte.

Oh Mann. Voice-Effekte. Da lob ich mir die Zeiten, als Hans Clarin sich noch die Stimmbänder für sein Pumuckl-Krähen zerhauen musste. Was ja auch jetzt noch etliche schrei- und keifwütige Frontmenschen mit Hingabe tun.

Darauf hat man einfach schneller keinen Bock mehr. Weil der Körper irgendwann sagt, dass jetzt Schluss damit ist und nicht mehr mitmacht. Knöpfchendrücken, Reglerschieben oder Rädchendrehen ist viel zu unkompliziert und schmerzlos.

Passt irgendwie zu Kane Strang = der „good guy“ von nebenan. Heißt textlich: Der ganz normale alltägliche Wahnsinn. Herzschmerz, Einsamkeit, Familie, verpackt in einen bitter-süßen Melodiesirup mit allen erdenklichen künstlichen Aromazusätzen im lustig bunt bedruckten Effekte-Tetrapak.

Ein zusätzlicher Spritzer Zitrone an der eirn oder anderen Stelle hätte sicherlich nicht geschadet. Und was Strang mit dem Titel sagen will? Weiß man am Ende noch immer nicht so ganz genau.