Leider habe ich zu DDR-Zeiten die Aktivitäten von KALTFRONT nur durch die Radiosendung „Parocktikum“ wahrgenommen. Lutz Schramm versorgte uns damals regelmäßig auf DT64 mit dem geilsten, was der DDR-Underground zu bieten hatte.
Und ich habe da noch die eine oder andere Aufnahme von KALTFRONT auf meinen Kassetten. Live habe ich die Band nie erleben dürfen, obwohl beide Auftrittsorte dieses Doppelalbums gleich um die Ecke meiner Heimatstadt liegen.
Umso mehr bin ich seit der Reunion der Band an allem interessiert, was da erscheint beziehungsweise live geboten wird. Und so freue ich mich wahnsinnig, dass das kleine, aber feine Rundling-Label im Juni 2018 mit der Veröffentlichung von zwanzig KALTFRONT-Songs aus dem Jahr 1988 aufwartet.
Die Seitenbezeichnung des Live-Doppelalbums auf den Labels sagt mit den Bezeichnungen „KA“, „LT“, „FRO“ und „NT“ auch gleich noch einmal, wer hier am Werk ist. Für ein Live-Dokument aus dem Jahr 1988 sind die Songs in guter Qualität aufgenommen und in mühevoller Kleinarbeit remastert.
Auch wer die „Live ’88“ bereits im Plattenschrank stehen hat, sollte sich als Fan der Band auch diese Doppel-LP zulegen. Schließlich sind hier ein paar sehr gute Songs enthalten, die bisher noch nicht auf Vinyl erhältlich waren.
Für mich bestätigt die Scheibe einmal mehr die Qualität von Liedern wie „White mask“, „Entertainment“, „Zu schnell“, „Totentanz“ und „Kriegslied“. Auch bei den Zugaben aus Onkel Toms Hütte in Cottbus beweist die Band einen tollen Musikgeschmack.
Mit dem SEX PISTOLS-Klassiker „Pretty vacant“, „Chainsaw“ von den RAMONES und dem Überhit „White riot“ von THE CLASH verabschieden sich die Jungs auf der „FRO“-Seite. Mit „Nachts in den Straßen“ geht’s auf die Seite „NT“ zu den Aufnahmen aus der HO-Jugendtanz-Gaststätte Zwei Linden in Görlitz.
Hier gibt es noch mal vier Klassiker der Band, die vom Sound her auch völlig in Ordnung gehen. Mein Fazit: KALTFRONT sind nach wie vor die bedeutendste Dresdner Punkband und sowohl sie als auch die Fans haben dieses Zeitdokument verdient.
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