Bei der Namensgebung für sein Projekt JUJU hatte der sizilianische Multi-Instrumentalist Gioele Valenti nicht unbedingt Originalität bewiesen, denn das bekommt bei Discogs in Klammern die Zahl 21 angeheftet. Musikalisch wusste Valenti allerdings auf seinen bisherigen, im Alleingang eingespielten Veröffentlichungen (zwei erschienen auf dem Londoner Label Fuzz Club) durch seine originelle stilistische Bandbereite durchaus zu begeistern, wobei er seine trippigen Songs mit Einflüssen von Krautrock, Post-Punk, Shoegaze, Psychedelic, Ethno-Jazz, Pop und Afrobeat versah, so dass unter dem Strich mehr als nur der übliche Neo-Krautrock-Aufguss herauskam. Zudem hat Valenti, der auch schon mit der schwedischen Band JOSEFIN ÖHRN + THE LIBERATION, Jonathan Donahue von MERCURY REV oder Amaury Cambuzat von ULAN BATOR zusammengearbeitet hatte, auch den Anspruch, im weitesten Sinne eingängige, poppige, letztlich aber dann doch nicht massenkompatible Klänge zu erzeugen, wie etwa auch die TALKING HEADS oder die sträflich unterbewerten SHRIEKBACK von Ex-XTC-Mitglied Barry Andrews und Dave Allen (GANG OF FOUR). An einem Stück war dann kurioserweise Chad Channing beteiligt, Drummer bei den frühen NIRVANA-Releases. Was Valenti mit dem Plattentitel genau zum Ausdruck bringen wollte, weiß man nicht, denn irgendwie apokalyptisch klingt hier eigentlich nichts.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Thomas Kerpen
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