Es sollte Judge Dreads letztes Studioalbum sein. Mit Unterstützung von THE SELECTER als Backing-Band, im Speziellen Bassist Nick Welsh, der an den meisten Songs auf diesem Album mitgeschrieben hat, nahm Judge Dread nach zehn Jahren Pause eine letzte Platte auf.
„Dread, White & Blue“ wurde ursprünglich 1996 auf dem Label Skank veröffentlicht, und zwei Jahre später verstarb der Ausnahmekünstler. Auch wenn der Sound dem Zeitgeist der Neunziger entsprach und das Schlagzeug scheinbar von einem Drum-Computer kam, die unterschwelligen sexuellen Themen waren nach wie vor die Spezialität des damals 51-jährigen Schwerenöters.
Der Produktion, für sie sicherlich auch hier Nick Welsh verantwortlich war, ist es gelungen, den Geist von Judge Dread wiederzubeleben und ein letztes Mal auf einem Album festzuhalten. „Dread, White & Blue“ war keineswegs ein misslungener Comeback-Versuch, bloß weil es nicht den Kultstatus seiner Hits in den Siebzigern und Achtzigern erreichen konnte.
Das Material hat durchaus dieselbe Qualität, was auch seine Fangemeinde in der Skinhead-Szene zu schätzen wusste. Schön, dass sich Randale Records wieder darauf besonnen und dieses Meisterwerk erneut auf schmuckem Vinyl veröffentlicht haben.
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