PETTING

Joli Garçon

Piepsige französische Girly-Vocals, Orgelbegleitung, swingende Songs zwischen Powerpop, Mod-Beat, Surf? Ah ja, das ist CURLEE WURLEE? Falsch. PETTING können so was auch. Seit Mitte der Nuller Jahre sind sie im Geschäft, haben bislang drei Langspielplatten aufgenommen (ebenfalls wie CW!), auch ihre Bandmitglieder sind nicht weniger umtriebig als die der Hamburg/Köln/Düsseldorfer Franglais-Beat-Verschwörung.

PETTING-Musiker spielen unter anderem bei Bands wie MOBYLETTES oder BANDA VELENO. Was PETTING auf Album numéro trois auszeichnet, ist ganz klar die Bläsersektion, die vielen der eher im Mod-Kosmos angesiedelten Bands ein souliges Allnighter-Flair verleiht.

Ganz klar ein Alleinstellungsmerkmal für die Berliner! Die Songs sind eingängig mit hohem Wiedererkennungsfaktor, jederzeit tanzbar und verdammt charmant vorgetragen. Chanteuse Malika Ziouech verfügt über eine angenehm kräftige Stimme und sehr präzise Intonation, weiterer Pluspunkt für PETTING.

Das Repertoire auf „Joli Garçon“ gefällt auch durch die Bank, ohne Füller und mit ziemlich hoher Hitquote langweilt die Scheibe keinen Moment, au contraire, sie begeistert mehr und mehr. Mit „Laisser tomber“ ist übrigens auch eine neubearbeitete und umgetextete MOBYLETTES-Nummer im Programm.

Wie die „Battle of Frenglish Beatpunk-Bands“ nun ausgeht, möchte ich aus Gründen der Befangenheit nicht vorhersagen, aber PETTING liegen mit CW durchaus auf Kopf an Kopf!