JOHNNY FLESH & THE REDNECK ZOMBIES

This Is Hellbilly Music

Zwei Dinge mal vorweg, ehe ich hier als „Intoleranz-a-Billy“ angesehen werde: Zum einen bin ich ein echter Anhänger des szeneübergreifenden United-Gedankens – sich die Köpfe wegen verschiedener Haarlängen einzuschlagen, gehört zum Glück der Vergangenheit an.

Zum anderen schätze ich Wolverine Records wirklich über Gebühr, das Label hat fast stets einen Geschmack, der meinen treffsicher trifft. Nur eben hier nicht so ganz ... Trotz des netten Coverartworks ist schon der Bandname massiv klischeebeladen.

Johnny: Rockabilly! Flesh: obszön! Redneck: Country! Zombies: Psycho! Horrorpunk!. Doch darum geht es mir gar nicht. Vernehme ich beim Gesang anfangs noch leichte Anflüge zum US-Punkrock in Richtung OFFSPRING (andere nennen Misfits), vertreibt die allzu metallische Gitarre mir bald alle Illusionen.

Das ist dann doch eher Heavy Metal mit eben den bekannten Rock’n’Roll-Riffs, passt sicher gut in die Billard-Kneipe, würde mich auch im Hintergrund einer Fete nicht weiter belasten, und live darf man das zweifelsfrei antesten.

Dennoch: Fischt das Label in „fremden Gewässern“ oder ist es „nur“ die Band, die mit feiner Website und Sponsoren bereits früh – wie es neudeutsch heißt – gut aufgestellt scheint? Spielen können sie, das stelle ich keineswegs in Abrede.

Die Ballade „Trailer park queen“ könnte es in den ZDF Fernsehgarten schaffen, dass die Band jedoch Country,- Metal- und Punk-Fans zugleich begeistern soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Wer das erste Lied mag, wird die Scheibe lieben. Trotzdem, Elvis-Tollen eignen sich generell recht wenig zum „Headbangen“, oder?