JOHNNY DOWD

A Drunkard's Masterpiece

Konzeptalben sind für Musiker anscheinend ein wichtiger Schritt zur Komplementierung ihres Gesamtwerkes und gehören daher natürlich respektiert. Aus Sicht des Konsumenten fehlt mir allerdings oftmals der Zugang dazu.

Zu sperrig, zu individuell. So habe ich auch mit diesem Album meine Schwierigkeiten, wenngleich es sich vielmehr um ein wiederkehrendes Thema handelt, als um ein richtiges Konzeptalbum. Aufgeteilt in drei Opera (sic!), was Dowd als Hommage an die 70er Prog-Bands sowie an Mozart oder Beethoven versteht, dreht sich der Hintergrund der CD um den Geschlechterkampf, bei dem es keine Gewinner geben kann, sondern nur Überlebende.

Womit er Recht hat. Definitiv ist hier mehrmaliges Hören erforderlich, um sich den Songs in würdiger Weise annähern zu können. Denn allemal ist dies kein schlechtes Album, wie auch, bei dem Titel? Aber es ist durch seine Jazzlastigkeit und verschrobenen Orgelsounds nicht unbedingt so melodiös, wie der Vorgänger "Cruel Words".

Den Gesang teilt sich Dowd dieses Mal mit der Sängerin Kim Sherwood-Caso, was der Thematik, der eher kauzig nuschelige Gesang Dowds im Wechsel mit ihrer klar melodischen Stimme, eine bewusste Verstärkung gibt.

Aufgenommen ist das Album live im Studio an nur drei Tagen, was der Stimmung eine weitere Intensität verleiht. Was dem Album definitiv fehlt, sind die Songtexte. (7)