Fünf Australier wollen so klingen, als ob sie Briten wären, die den uramerikanischen Glam/Punk-Sound der NEW YORK DOLLS und andere R&B-Schweinereien für das Publikum der wilden Eastend-Pubs der mittleren Siebziger aufbereiten.
Das rockt ganz ordentlich, und vor dreißig Jahren hätte bestimmt ein Labelmensch von Chiswick oder Stiff wild mit dem Scheckbuch gewackelt, um die "Easy Action" zu ködern. Zwischen DR. FEELGOOD, COUNT BISHOPS oder den Jesse Hectors GORILLAS hätte sich sicher auch das bärtige Quintett wohl gefühlt.
Dabei stehen die zahlreichen Eigenkompositionen im Vergleich zu den vier Covern gar nicht mal so schlecht da. "Sorry" von den EASYBEATS ist einfach nicht kaputt zu kriegen, "Midnight to six man" von den PRETTY THINGS und die MC5-Freakout-Hymne "Black to comm" sind auch okay, aber "Expressway to your heart" hätte man besser bleiben lassen, das ist im Rock-Gewand einfach nix.
Aber egal, ob Eigengewächs oder Fremdkomposition, alle elf Songs sind absolut hart rockend, aber mit Soul und Charme dargeboten, nur manchmal darf die Sologitarre etwas zu viel gniedeln, wenn man sich aber knapper hält, gefallen die Songs doch sehr.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Thomas Hähnel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Joachim Hiller