Der Film "Walk The Line" hat logischerweise dazu geführt, dass die Verkäufe von Cash-Platten sich vervielfacht haben, und so gibt es dieser Tage auch den oder anderen neuen Titel im endlos großen Katalog des Meisters.
Via Sony kommt die Zusammenstellung "Duets", auf der 16 Duette Cashs mit seiner kurz vor ihm verstorbenen großen Liebe June Carter Cash zu hören sind, darunter Klassiker wie "Jackson", "It ain't me babe" und "If I were a carpenter", aber auch "It takes one to know me", das auf halbfertigen Aufnahmen aus dem Jahre 1977 basiert, die erst Jahre später in Cashs Haus wieder entdeckt wurden und von seinem Sohn John Carter Cash 2004 fertig gestellt wurden.
Angesichts des Films, in dem es ja zu einem guten Teil um die Wichtigkeit der Beziehung Cashs zu seiner späteren Frau geht, eine thematisch sinnvolle Zusammenstellung. Auf Bear Family, die sich ja in den letzten Jahren mehrfach als liebevolle Verwalter des musikalischen Erbes von Johnny Cash hervorgetan haben, ist "Traveling Cash" erschienen, eine Platte, die direkt-indirekt mit dem Film verbunden ist.
Denn zum einen erzählte "Walk The Line"-Regisseur James Mangold, dass ihn die Cash-Boxsets auf Bear Family auf das Thema Johnny Cash gestoßen hätten, zum anderen soll dieses Zusammenstellung mit dem Untertitel "An Imaginary Journey" eine Story erzählen, die Story eines Mannes, der in der Zelle sitzend die Stationen seines Lebens Revue passieren lässt.
Und diese fiktive Story, die sich die Kompilierer im Hause Bear Family da ausgedacht haben, wird eben mit originalen Sun-Studio-Aufnahmen von Cash-Songs erzählt. So finden sich hier "Folsom prison blues", "Mean eyed cat", "Cry, cry, cry", "Big river", "Fools hall of fame", "Train of love", "Hey porter", "Give my love to Rose", "Doin' my time" und eine ganze Reihe andere, die schon mit ihren Titeln diese typischen Verlierer-Geschichten erzählen.
Ein posthumes Konzeptalbum, an dem Cash wahrscheinlich Gefallen gefunden hätte.
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