JOHN SCHOOLEY

The Man Who Rode The Mule Around The World

Auch auf dem dritten Album der Crash’n’Bash-One-Man-Band hat sich nichts an seinem Vorgehen geändert: Schreibe Songs als Ausdruck von Sehnsucht und Melancholie, vertone sie mit einer messerscharfen Slide Guitar und einem monoton scheppernden Rhythmusgestampfe und röhre das alles in ein übersteuertes Kondensatormikrofon.

Aus der Intensität seiner Songs glaubt man immer noch John Schooleys Sozialisation bei den REVELATORS und HARD FEELINGS herauszuhören, in der Umsetzung hat „The Man Who Rode The Mule Around The World“ jedoch eine Menge uramerikanisches Soundaroma eingeatmet.

Von Hasil Adkins, R. L. Burnside, OBLIVIANS, Howlin’ Wolf, IMMORTAL LEE COUNTY KILLERS bis zu Bob Log III kann man im Schooleys rootsy LoFi-Geschepper Einflüsse vernehmen – sein direkter, furztrockener Country-Bluesstomp pendelt sich zwischen Americana, Rockabilly, Cowpunk und archaischem Gewimmer aus dem Mississippi-Delta.

Im Gefilde der Bluestrash-Alleinunterhalter wurde mittlerweile alles gesagt, alles besungen, von daher kann diese Platte einen nicht von den Socken hauen; was Schooley jedoch von der Masse noch immer etwas absetzt, ist sein packendes Lee Hazlewood-Memorial-Lamento.