JIM LAUDERDALE & THE DREAM PLAYERS

Honey Songs

Der in Nashville beheimatete Singer/Songwriter Jim Lauderdale ist ein sehr produktiver Mensch, und so hatte ich erst vor zwei Ausgaben seine letzte Platte "The Bluegrass Diaries" besprochen, womit Lauderdale jetzt innerhalb von 18 Monaten vier Platten aufgenommen hätte, auch nicht schlecht.

Das hört man "Honey Songs" aber nicht unbedingt an, denn Lauderdale beweist hier sein Gespür für eine unterhaltsame Mischung aus Country, Pop, Rock'n'Roll, Blues, Folk, R&B und Bluegrass, wobei sich die Platte insgesamt stärker an klassischem Nashville-Country orientiert.

Nichts, was man nicht schon mal gehört hätte, aber Lauderdale beherrscht diese Spielarten amerikanischer Traditionsmusik perfekt und drückt ihr auch seinen eigenen Stempel auf - die rein plagiatorische Aneignung dieser Stile kann man ihm wirklich nicht vorwerfen.

Und ein begnadeter Sänger ist er noch obendrein. Seine Begleitband THE DREAM PLAYERS gibt dem Ganzen noch die besondere Würze und ist tatsächlich so etwas wie ein "Dream Team", denn die besteht aus Gitarrist James Burton und Drummer Ron Tutt von Elvis Presleys T.C.B.-Band ("Takin' Care Of Business"), Bassist Garry Tallent von Bruce Springsteens E STREET BAND und den legendären Session-Musikern Glen D.

Hardin und Al Perkins, und beim Backgroundgesang vernimmt man die Stimmen von Emmylou Harris, Buddy Miller, Patty Loveless und Kelly Hogan. Allzu produktive Musiker sind mir eigentlich zwar zuwider, aber wenn dabei immer noch so ein hochklassiges Werk wie "Honey Songs" dabei herauskommt, kann Lauderdale gerne in diesem Tempo weitermachen.

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