Foto

JEWISH MONKEYS

Catastrophic Life

Herrliches Kuddelmuddel aus dem Herzen von Tel Aviv. Die Großväter des Klezmer-Punk sind zurück. So schreibt es die Plattenfirma. Die zehn neuen Songs atmen den Spirit von GOGOL BORDELLO. Jiddische Gassenhauer kombiniert mit Ska, Afrobeat, Reggae, Balkansounds und Punkrock.

Gespielt in teils affenartiger Geschwindigkeit mit Gitarre, Bass, Schlagzeug, Posaune und Saxophon. Dass die JEWISH MONKEYS schon etliche Jahre auf dem Buckel haben, spürt man in keiner Sekunde.

In ihren satirischen Texten gehen sie keiner Konfrontation aus dem Weg. Es geht um die Erderwärmung, die Lügen der Politik oder die Herrschaft der Algorithmen. Sie schonen sich selbst aber auch nicht in ihrer beißenden Kritik und lästern über die Last des Alterns, Probleme mit Impotenz oder andere Unzulänglichkeiten.

Ein „katastrophales Leben“ eben, verpackt in traditionellen jüdischen Humor. Sänger Jossi Reich ist übrigens in Frankfurt geboren und hat Anfang der Siebziger im Knabenchor der Westend-Synagoge gesungen, bevor es ihn in die Heimat der Eltern verschlagen hat.

In Israel gelten die JEWISH MONKEYS als Skandal-Band, weil sie altem jiddischen Liedgut neue, frivole Texte verpasst und die Songs druckvoll, punkig umarrangiert haben. Damit haben sie es sogar auf eine Anti-PEGIDA-Demo nach Dresden geschafft.