JETPACKS

About Girls, Cars And Booze

Was sagt uns dieser Albumtitel? Richtig, im Groben haben wir es hier mit inhaltlich leichterer, musikalischer hingegen etwas härterer Kost zu tun. Der Waschzettel gibt Punk’n’Roll als Marschrichtung vor und liegt damit ganz gut.

Weniger treffsicher finde ich die Behauptung, dass die drei „Halbstarken“ aus dem Lafontaine-Land auf ihrem Debüt durchweg, „eine Mischung aus dem, was die Glanzzeiten des Rock’n’Roll und die Punkwelt zu bieten haben“ abliefern.

Thematisch sprechen Songtitel wie „Shake it“, „King of the road“ oder etwa „Long long night“ eine eindeutige Sprache. Das ist Musik für „Männer“! „Warum im Refrain immer sentimental kreischen, wenn man auch einen Refrain einbauen kann, bei dem auch dein Großvater mitsingen kann?“ Das Ergebnis solch kühner Ansagen sind 13 Songs, die gerne PETER PAN SPEEDROCK, MOTÖRHEAD, THE BONES und PSYCHOPUNCH zusammen wären.

Aber alles kann man im Leben nicht haben und so bleibt nach mehreren Rotationen ein durchschnittliches Album über. Drei nette „Mitgrölnummern“ („Think!“, „Burnout“ sowie „Singalong“ mit viel „Ohohoh“ und Co.) und der recht emotional daherkommende Akkordeonstampfer „Recall“ gefallen und verkürzen angenehm jede Autofahrt.

Wer auf gut geölten und gegrölten „Männer-Rock’n’Roll“ abfährt und nicht länger auf neues Material aus dessen Champions League (oben!) warten kann, wird an den saarländischen Düsenrucksäcken seine Freude haben.