Ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheint diese hübsche Pop-Platte des jungen Amerikaners Jeremy Jay. Anklänge lassen sich quer über die Jahrzehnte verteilen, ohne dass es hier irgendwie kopiert oder abgestaubt wirkt.
Und hübsch soll auch gar nicht abwertend gemeint sein. Sie schraubt sich eben ganz unaufdringlich ins Gehör. Die zurückgenommene Produktion und hier und da windschiefer Gesang machen das nur noch charmanter.
Irgendwo zwischen Jonathan Richman, David Bowie und VELVET UNDERGROUND hat Jeremy Jay es sich zum Singen seiner entrückten Liebeslieder gemütlich gemacht. Und man setzt sich gerne dazu und lässt sich vom Skiurlaub mit der Liebsten erzählen ("Escape to Aspen") oder wie er einer Liebe hinterher trauert ("Till we meet again").
Das wird nie weinerlich oder balladesk, es sind schon immer Popsongs, wenn auch oft melancholisch beseelte - und deren Aufrichtigkeit macht "A Place Where We Could Go" so angenehm und sympathisch.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Christian Maiwald