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MADE IN KOREA

Jeremy Holt, George Schall

Die Geschichte von „Made in Korea“ ist keine gänzlich neue: Eine künstliche Intelligenz, eingepflanzt in Seoul in einen menschlich anmutenden Kinderkörper, wird von einer amerikanischen Familie adoptiert. Das hat man schon vor Jahren in Spielbergs „AI“ gesehen, bekommt hier aber noch weitere Ebenen. So stellt die künstliche Intelligenz über die Jahre die eigene Geschlechtsidentität infrage und natürlich geht es auch um das Rätsel, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, gerade wenn man durch sein „Anderssein“ zum sozialen Außenseiter wird. Auch das Erwachsenwerden wird thematisiert sowie die Frage behandelt, wer eigentlich an einer KI, die sich selbst als Lebewesen erkennt, die Eigentumsrechte hat. „Made in Korea“ schneidet viele Themen an, insgesamt vielleicht ein wenig zu viele, denn auch wenn diese Science-Fiction-Story schlüssig erzählt und ansprechend illustriert ist, so hätte man sich doch bei dem einen oder anderen Thema gewünscht, es würde mehr in die Tiefe gehen. Insgesamt bleibt „Made in Korea“ ein interessantes Werk, das aber gerade aufgrund der Thematik mehr Differenziertheit benötigt hätte.