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JENNY

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Dass Justin Maurer ein großartiges Gespür für scheinbar völlig unschuldige, federleichte und dennoch eindringliche Pop-Perlen hat, bei denen stets eine gewisse Melancholie mitschwingt, sollte nicht erst seit seiner jüngsten Arbeit mit den SUSPECT PARTS oder MANIAC bekannt sein. Irgendwie schafft er es immer wieder, genau die richtigen Leute für die Umsetzung seiner Ideen zu finden, die zwar allesamt einen grundsätzlichen roten Faden aufweisen, stets aber mit neuen Facetten und Nuancen zu brillieren wissen. JENNY zeigen dabei unzweifelhaft mehr Parallelen zum Tonus der SUSPECT PARTS als zu MANIAC. Sie starten vertraut im Sixties-Pop-Fahrwasser der KINKS und BYRDS, die hintergründig via RASPBERRIES, BLUE ASH oder BADFINGER transportiert werden, jedoch verschiebt sich dieser Fokus mit „Alright with me“ und „Song for Sadie“. Beide Stücke sind grundsätzlich bereits von den SUSPECT PARTS bekannt, werden hier aber auf dem Umweg über Hank Williams, Buck Owens und die EVERLY BROTHERS derartig neu interpretiert, dass sie im Ergebnis völlig anders klingen. So in etwa kann man sich wohl WAYWARD CHAPEL vorstellen, eines der vielen weiteren Projekte von Justin, das sich den Ursprüngen der Country Music verschrieben hat.