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JEN CLOHER

s/t

Außerhalb Australiens dürfte der Name Jen Cloher wenig bekannt sein, auch wenn die Singer/Songwriterin, die eigentlich ausgebildete Schauspielerin ist, in diesem Jahr sogar auf dem Reeperbahn Festival zu sehen war.

Platten nimmt sie bereits seit 2005 auf, betreibt ihr eigenes Label Milk! und hat sich zudem einen Namen im Bereich „Music Management“ gemacht, denn über ihre Seite I Manage My Music bietet sie Workshops für unabhängige Künstler an.

Auf Milk! erschien in Australien im Juni ihr neues, selbstbetiteltes Album (auf dem Schwarzweißfoto des Covers sieht man sie nackt von hinten, mit Gitarre auf dem Schoß), eingespielt mit Lebensgefährtin Courtney Barnett, die in der australischen Musikszene ebenfalls recht aktiv ist.

Die elf Songs stehen dabei in typischer Lou Reed-Tradition, geprägt von einem stoischen Rhythmus und gelegentlichen heftigeren Ausbrüchen Richtung Noiserock und Shoegaze. Insgesamt handelt es sich aber um eine sehr traditionelle Aneignung von Rock’n’Roll, wozu auch Clohers unaufdringlicher, aber markanter Gesang gut passt, der den recht schwermütigen, introspektiven Songs den nötigen emotionalen Punch verleiht.