Es braucht gerade mal 30 Sekunden des ersten Songs, und ich bin schon wieder gefangen im Universum des Ausnahmemusikers aus dem (Anti-)Folk-Genre – und das ist eigentlich auch gar nicht so schwer, ist es doch ein sehr warmes, wohliges, analoges.
Nicht nur der Albumtitel ist was fürs Herz: Man fühlt sich gleich zu Hause mit diesem kauzigen, leicht spleenigen Kerl, der einem mit mal leicht angeschlagener, mal fast schon gelangweilt-nölig klingender Stimme herrlich melancholisch-komische Geschichten erzählt.
Die Arrangements wollen dabei oft so gar nicht auf der manchmal etwas eng abgesteckten Weide des Anti-Folks grasen. Hier ist genug Platz für viel schrammelige und gepickte Gitarre, leise Drums, Flöten, Bläser und immer wieder eine neue überraschende Idee.
Lass die Slacker die vermeintliche Coolness haben, Jeffrey Lewis hat die Songs. Ein wunderbares Album, verpackt in ein ewig aufklappbares Cover mit Comic-Artwork.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Alex Strucken