Jay Reatard ist ähnlich hyperkreativ wie seine Ex-Partnerin Alicja, hat nach REATARDS, LOST SOUNDS und FINAL SOLUTIONS ein Soloalbum aufgenommen, das zuerst den Eindruck hinterlässt, weniger kompromisslos zu sein, weil hier nicht so hysterisch und lärmig-überdreht musiziert wird wie sonst.
Doch mit jedem Durchlauf gefällt "Blood Visions", dessen Artwork auch reichlich (kunst-)blutig ausgefallen ist, besser, hat Jay wohl weitgehend im Alleingang ein Album aufgenommen, das mich immer wieder an die (Ex-)Labelmates THE PONYS erinnert, das einerseits übersteuerter Minimal-Noisepunk ist, andererseits mit seinen flirrenden Gitarren auch so einen gewissen Wave-Touch hat und zudem durch richtig schöne, ramonesk simple Pop-Melodien begeistert.
Rostiger Stacheldraht mit bonbonrotem Zuckerguss, das ist das Bild, das mir zu dieser Platte einfällt. Wer bisher schon devot alles gekauft hat, woran Jay beteiligt ist, der muss auch hier zugreifen.
15 Songs, im Schnitt zwei Minuten lang - meisterlich! (29:09) (8)
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