J*A*N FEAT. UDSSR gehören zu den wenigen Ösi-Bands, die von der klassischen Punkrock-Besetzung Abstand nehmen, um dafür mit fetter Bläsersektion aufzuwarten. Die acht sympathischen HollabrunnerInnen stechen somit auf jeden Fall aus der breiten Masse österreichischer (Ska-) Punkcombos hervor - wenn auch nicht unbedingt international gesehen.
Und sie beherrschen ihr Handwerk, keine Frage! Live sowieso der Hammer, liefern J*A*N FEAT. UDSSR auf ihrem ersten Album acht eingängige wie mitreißende Ska-Punk Nummern, die vor allem eben durch die BläserInnen - zwei Trompeten & Posaune - getragen werden.
Textlich geht's um allerlei hauptsächlich (gesellschafts-) politische Dinge, allerdings mit teils sehr persönlichem Zugang. Beim letzten Song „First Class" wird Sänger Schnee übrigens von seiner Freundin Babsi, die bei der ebenfalls aus Hollabrunn stammenden Band LOONY BRAIN singt, unterstützt.
Das Artwork weiß in seiner Liebe zum Detail zu gefallen, und anstatt im Booklet ellenslange Dankeslisten anzuführen, greift mensch hier auf die witzige - ich schätz mal von den BRIEFTAUBEN (remember „Krieg & Spiele") abgeschaute (?) - Idee zurück ihre Danksagungen als 8 (in Worten Acht!!!) minütigen Bonustrack auf CD zu bannen.
Aufgenommen wurde im Studio von Masturbation Records - wo ja ein Großteil der Bandmembers aktiv ist - und abgemischt von J*A*N Gitarrist Nickl. Alles DIY also, weshalb auch der Sound leider ein bisserl dünn daher kommt.
Aber trotzdem ein schönes Album das, doch doch (36:29) 8/10!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und H.C. Roth