Im letzten Jahr hatte der CAN-Schlagzeuger Jaki Liebezeit erst ein Album mit Hans Joachim Irmler von FAUST aufgenommen, jetzt folgt eine weitere Kollaboration mit Holger Mertin, der ebenfalls gerne auf allem möglichen Kram herumtrommelt.
War die Zusammenarbeit mit Irmler so eine Art Gipfeltreffen zweier Krautrock-Legenden, muss man hier eher von einem Generationskonflikt sprechen, denn zwischen Liebezeit und Mertin liegen altersmäßig knapp vierzig Jahre.
Diese Kluft in Bezug auf die jeweilige musikalische Erfahrung merkt man der Platte aber nicht an, die im Gegensatz zu vergleichbaren Kollaborationen dieser Art nicht wie eine Ansammlung zusammengewürfelter, in einem Improvisationskontext umgesetzter Ideen ohne roten Faden wirkt.
„Aksak“ entpuppt sich als überwiegend sehr fokussierte Angelegenheit, bei der Liebezeit und Mertin die vielfältigen Möglichkeiten percussiv geprägter, hypnotisch-groovender Sounds elegant ausloten, mit Einflüssen von Jazz bis hin zu Weltmusik.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Thomas Kerpen