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DAGOBERT

Jäger

Mit dieser CD habe ich die zweifelhafte Ehre, die 1Live-Krone für den radiotauglichsten Release der aktuellen Ox-Ausgabe vergeben zu dürfen. Wir befinden uns mit DAGOBERT auf dem dünnen Eis zwischen deutschsprachigem Pop und „Schlager mit Niveau“, irgendwo vielleicht ironisch gebrochen, vielleicht aber auch nicht. Ich traue mich da nicht mich festzulegen, um nicht in irgendein Nicht-um-die-Ecke-gedacht-haben-Fettnäpfchen zu treten. Linus Volkmann wird es mir sicher mal erklären. Mal Achtziger-Synthie-Pop à la A-HA, nur nicht ganz so monumental, dafür mit AutoTune, mal die Klavierballade auf großer Bühne – in diesem durchgängig harmonischen Spannungsfeld rangiert das Ganze. Textlich haben wir es oft mit Liebesliedern zu tun oder aber mit Profanitäten des Alltags verpackt in haarsträubenden Wortspielen: „Oma ist tot, Opa ist auch schon tot / Sie sind vorgefahren, wir werden Nachfahren.“ Insgesamt geht das Album gut rein, macht das Leben schöner als vorher, drei laute Lacher, ist systemrelevant und ist deshalb gefördert von der Bundesregierung durch die „Initiative Musik“.