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JACK HAMMER

On The Dancefloor With Jack Hammer

„Jack hammer“ bedeutet auf Deutsch „Presslufthammer“ und beschreibt als Künstlername ungefähr die Dynamik des Sängers/Songschreibers, der als Earl Burroughs in den späten 1950ern zunächst mit einer Reihe von eher unspektakulären eindimensionalen Rock’n’Roll-Songs auf der Bildfläche erschien. Zuvor war er bereits als Namenslieferant für Jerry Lee Lewis’ größten Erfolg „Great balls of fire“ in Erscheinung getreten. Aus Burroughs wurde dann „Hammer“ und auch sein verschwitzter, schmutziger R&B hämmerte aus den Boxen der Twister in den frühen 1960ern, Jack hatte endlich zu seinem eigenen Sound gefunden. 1961 zog es Jack nach Europa und auf dem belgischen Ronnex-Label wurden einige seiner größten Erfolgstitel veröffentlicht. Dazu gehört gewiss „The wiggle“, eine Highspeed-Variation von „The twist“, mit dem Hammer sogar einen kleinen „Dance Craze“ ins Leben rief. Unterm Strich sind seine Ronnex-Aufnahmen der Höhepunkt seiner Karriere, auch wenn sie sich in Aufbau und Machart allesamt ziemlich ähneln (bis auf den Novelty-Kracher „Stop slop“). Die CD enthält auch eine rare Live-Aufnahme von Jack zusammen mit Paul Würges und Band aus Rolf Edens Saloon (bitte mal die komplette „Live At The Eden Saloon“-Scheibe rereleasen, liebe Bear Family-Crew!), sowie Aufnahmen aus den späteren 1960ern, bei denen Hammer mit lupenreinen Mod-Soul auf den Spuren von Geno Washington wandelt. Eine sehr spannende Compilation eines zu Unrecht etwas in Vergessenheit geratenen Künstlers, in gewohnt hochwertiger Form von den Oldenburger Musikhistorikern präsentiert.