An diesem Punkt mögen die musikalischen Präferenzen auseinandergehen, eventuell ist auch der Hang zum vermeintlich intellektuellen Musizieren unterschiedlich ausgeprägt, aber ich finde, JA, PANIK sind auf einer Platte wie „Die Gruppe Ja, Panik“ (2021), auf der sie allerhand Experimentchen wagen, sehr spannend. Aber auf einer Platte wie dieser, auf der bei aller Liebe zum Detail letztlich die Lust auf Hits regiert, da sind sie umwerfend! Ein bisschen Magie regiert bei dieser Band sowieso immer, schließlich slided niemand so lässig und smart zwischen Deutsch und Englisch hin und her wie Andreas Spechtl. Auf „Don’t Play With The Rich Kids“ klingen JA, PANIK ungewöhnlich gitarrenlastig und schaffen dabei manch einen epischen Moment, der wirkt, als wäre er inspiriert von Bowie, und manch einen anderen, als wäre er inspiriert von OASIS. Und dann die Hits! Da wären der Opener „Lost“, das großartige „Mama made this boy“ oder auch das wunderschöne „Changes“. Es ist das siebte Album von JA, PANIK und sie werden einfach nicht langweilig und auch nicht repetitiv. Um es in ihren Worten zu sagen: „Schuhe alt, thoughts neu.“