Hammondbeat. Das ist das Schlagwort, unter dem vier junge Römer sich auf den Weg begaben, sich die Welt untertan zu machen. Das LINK QUARTET gehört sicherlich zum besten, was die rappelzappelige Acid Jazz-Szene seit langer Zeit hervorgebracht hat.
Die 14 Songs auf "Italian Playboys" vermischen neben Hammondbeat natürlich auch tanzflächenerprobten Hipster-Jazz, Mod-R'n'B, Sitar Grooves, und superluftige Lounge-Sounds zu einem Cocktail, der zu gleichen Teilen in die Füße geht und - genau wie das Coverfoto - die Libido anregt.
Die Ahnengalerie der Einflussgeber ist natürlich so lang wie offensichtlich: Die heiligen drei Orgelkönige Brian Auger, Nino Ferrer und Georgie Fame, dazu die SMALL FACES, Graham Bond's ORGANIZATION, Booker T.
& The MGS und viele mehr stehen sicherlich auf der Tributliste des Quartetts. Nicht alles auf "Italian Playboys" ist instrumental, bei "Ladyshave" gastiert die italienische Lounge-Queen Ninfa, den Gesangspart bei "Jeanine" hat Arnoldo Docci übernommen.
Ein weiterer bekannter Gastarbeiter ist Eddie Roberts, der zu "Spider baby" die Sitar beisteuert. Alles in allem eine für das Genre ungemein abwechslungsreiche Platte, es bleibt nur zu wünschen, dass das Quartett bald auch wieder hiesige Tanzsäle besucht.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Gereon Helmer