IRON SKY: THE COMING RACE

Wie schon beim 2012 entstandenen Vorgänger „Iron Sky“ gelang es dem finnischen Regisseur Timo Vuorensola auch bei „Iron Sky: The Coming Race“ erneut, den Film zu großen Teilen durch Crowdfundingzu finanzieren – dafür musste man sieben Jahre auf die Fortsetzung warten.

Meine Begeisterung hielt sich damals in Grenzen. Die grundsätzlich recht amüsante Idee, dass einige Nazis kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf den Mond geflüchtet waren und dort 70 Jahre lang schwer aufgerüstet hatten, um dann die Erde mit Fliegenden Untertassen zu erobern, war hinsichtlich der Spezialeffekte aber gut umgesetzt worden und ließ manch teurere Produktion regelrecht alt aussehen.

Dafür haperte es auf dem satirischen Level, denn Vuorensolas Nazi-Gags kamen selten über die Ebene müder, platter Kalauer hinaus, woran auch Udo Kier in einer der Hauptrollen nichts ändern konnte.

Und auch dem Soundtrack der Slowenen LAIBACH fehlte es an jeglicher Selbstironie. LAIBACH komponierten auch die Musik für „Iron Sky: The Coming Race“ und liefern als Titelthema einen netten James Bond-Rip-Off ab, wesentlich amüsanter ist aber die abschließende Country-Nummer „Surfing through the galaxy“.

Auch Udo Kier ist wieder dabei, diesmal in einer Doppelrolle. Wie schon in „Iron Sky“ gibt es auch in der Fortsetzung, die direkt an die Handlung des ersten Teils anknüpft, nette Verweise auf Nazi-Esoterik oder verschwörungstheoretische Theorien wie die der hohlen Erde oder über die Vril-Gesellschaft, einer uns überlegenen unterirdischen Menschenrasse.

Aus diesen interessanten Ansätzen kann Vuorensola erneut nicht viel machen, zudem funktioniert „Iron Sky: The Coming Race“ als Science-Fiction-Parodie sogar noch weniger als der erste Teil.

Stattdessen bekommt hier eine irgendwie trashigere Version von „Guardians Of the Galaxy“ mit Nazis vorgesetzt.