„I'm not going on tour with Morbid Angel or any of them other dickheads" soll der 2002 verstorbene IRON MONKEY-Sänger Johnny Morrow Teilen seiner Bandkollegen als Bedingung auferlegt haben, als 1996 Earache Records Interesse zeigten, das 1995 auf dem Mini-Label Union Mill veröffentlichte Debütalbum der Nottinghamer neu aufzulegen.
Es sollte nicht die einzige Differenz innerhalb der Band bleiben, die dann auch bereits 1999 wegen diverser Meinungsverschiedenheiten ihr Ende fand, nach Besetzungswechseln und dem zweiten Album „Our Problem" von 1998.
Dass Morrows kreischender, beinahe blackmetallischer, Gesang IRON MONKEY von anderen, musikalisch ähnlich agierenden Sludge-Metal-Bands abhob, darauf konnten sich aber wohl alle Bandmitglieder einigen.
Für den kurz nach dem Earache-Deal gefeuerten Gitarristen Steve Watson - dessen alkoholbedingte Ausfälle sogar seinen selbst Alkohol und Gewalt nicht abgeneigten Kollegen zu weit gingen - ist Morrows Stimme sogar der Hauptgrund, warum IRON MONKEY die Reputation besitzen, die ihnen nachgesagt wird, wie er in den Linernotes schreibt.
Soviel Selbstkritik in allen Ehren; aber es würden wohl kaum zig Bands bei der Nennung ihrer Einflüsse IRON MONKEY einträchtig neben EYEHATEGOD, GRIEF oder BUZZOV*EN erwähnen, wenn nicht auch die Musik Eindruck gemacht hätte, oder? Für Zuspätkommende und Neuentdecker haben Earache beide Alben als Einzel-CDs zusammen in einen Pappschuber gesteckt: „Iron Monkey" hat das BLACK SABBATH-Cover „Cornucopia" vom „Masters Of Misery"-Sampler als Bonus, „Our Problem" die drei Songs der Man's Ruin-Split-CD mit CHURCH OF MISERY von 1999.
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