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JEREMY IVEY

Invisible Pictures

„Invisible Pictures“ ist Jeremy Iveys drittes Album. Der große Unterschied zu den Vorgängern: „Wenn man eine Melodie im Kopf singt, kann man entweder drei Akkorde darum legen oder neun“, erklärt Ivey. „Dieses Mal habe ich mich für neun entschieden.“ Die knapp vierzig Minuten sind opulent und ausufernd, musikalisch schlängelt sich der in San Antonio geborene und zuletzt nach Los Angeles gezogene Ivey durch etliche Genres: Indierock, Klassik, Flamenco, Country. Seine Biografie ist beeindruckend: Als Sohn einer Drogensüchtigen bekam er aufgrund einer zerebralen Lähmung die Diagnose, nie laufen oder sprechen zu können. Dann wurde er von einer streng christlichen Familie adoptiert, kämpfte später mit der Obdachlosigkeit, kellnerte sich durch die Staaten und lebte zeitweise in einem Zelt. Wer so ein bewegtes Leben hat, der kann auch was erzählen. Und da sich Ivey von seiner Lähmung nicht ins Bockshorn jagen ließ, tut er auf „Invisible Pictures“ genau das – tieftraurig und dennoch unbändig fröhlich.