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Out Of Control

Seit 2011 gibt es das Schweizer Trio mit wechselnder Besetzung. Spielten sie zu Anfang noch Coversongs, so zelebrieren sie jetzt mit ihrem zweiten, teils durch Crowdfunding finanzierten Album ihren eigenen Alternative Rock mit schnellen, harten Gitarrenriffs und treibenden Drums. Schweizerdeutsch ist übrigens bloß im „Intro“ zu hören, ansonsten wird auf Englisch gesungen. Stellenweise wirkt der klare Gesang von Damian Hänzi, der mich an FLASH FORWARD erinnert, etwas zu dünn für die hämmernde Musik und rutscht bei den „Whoa“-Stellen ins Belanglose – zum Glück gibt es durchgehend starke Backing Vocals. Diese kleinen Mängel sind jedoch schnell vergessen, denn die melodischen bis wütenden Gitarrenriffs machen jeden Song zu einem Kracher und die Berner nehmen sich viel Zeit, um die Bridges auszuarbeiten, so dass die nicht als bloße Filler dienen. Ruhigere Passagen wie im akustischen „Intro“ und „Fly away“ bereiten großartige Ohrwürmer vor, etwa „Out of control“ und „Yesterday“. Bis zum Ende wird es nie langweilig und bei „Wasteland“ wird dann sogar noch gegrowlt. Definitiv eine überzeugende Platte – genauso übrigens wie der Vorgänger „Ignite The Fire“ –, bloß der „Pirate song“ ist mir etwas zu albern.