INVERLOCH

Distance | Collapsed

Von diSEMBOWELMENT über d.USK zu INVERLOCH in 27 Jahren, das sagt eigentlich alles über die Geschwindigkeit der Musik von INVERLOCH aus. Nimmt man diSEMBOWELMENT mit „Transcendende Into The Peripheral“ als Ausgangspunkt, ist man nun schon bei Album Nummer zwei angelangt.

Ersteres wurde 1993 als Meilenstein und Blaupause für Funeral Doom, also der monotonen repetitiven Version der Langsamkeit gehandelt. Und zum Glück ist man auch heute noch linientreu und liefert mit „Distance | Collapsed“ einen weiteren schweren Brocken Death-Doom ab.

Ewig stehen die unter den Nullpunkt gestimmten Gitarrenakkorde, während einzelne Oktavtöne oder Quinten in melancholische Tonfolgen von Riff zu Riff gleiten, während grabestiefer Gesang meist nur Akzente setzt.

Zumindest gefühlt sind INVERLOCH eine Instrumentalband, ob tatsächlich Texte existieren, wird wohl das Geheimnis der Australier bleiben. Und ganz plötzlich kommt aus dem Nichts ein Mammut angespurtet, rennt auf dich zu, zertrampelt alles in deiner Nähe und dudumdudumdudum, schon wieder weg.

Fassungslos wird der Hörer von organischem, stumpfem Deathgebolze überrascht und überrannt, nur um sofort wieder in die stehenden Klangwände eingesaugt zu werden. Beeindruckende Scheibe.