INTO IT. OVER IT.

Standards

Evan Weiss könnte es uns doch eigentlich so einfach machen, ihn zu lieben. Der ausgemachte Prototyp eines nerdigen Emo-Songwriters hält nun über so viele Jahre seinem Projekt und damit auch irgendwie einem ganzen Genre die Stange, dass wir es eigentlich belohnen müssten.

Viele Leute scheinen schon von INTO IT. OVER IT. gehört zu haben, wenige können jedoch auch nur einen Song des Amerikaners nennen. Das ist schade, weil Weiss einer derjenigen ist, die für das Gute im Musikbusiness stehen.

Das wird sich jedoch wahrscheinlich auch mit „Standards“ nicht wirklich ändern. Es ist ein Album geworden, das mal wieder seine Vielseitigkeit als Musiker zeigt (er spielt alle Instrumente selber ein) jedoch auch nach dem vierten Hören irgendwie an einem vorbeigeht.

Es klingt schön, ja. Es klingt erwachsen, okay. Aber es klingt stellenweise auch zu sehr nach DEATH CAB FOR CUTIE, um als originelles und eigenständiges Album durchzugehen. Wenn Weiss sein Veröffentlichungstempo durchhält, wird er in den nächsten maximal zwei Jahren schon den Nachfolger präsentieren.

Eine neue Chance, endlich den Erfolg einzufahren, den er sich so lange erarbeitet hat.