Australien ist ein sehr geeigneter Brutplatz für Detroit-Rock-City-Verherrlichung. Was Mitte der Siebziger mit den SAINTS oder auch den Königen des Genres, RADIO BIRDMAN begann, trat eine Welle los, die auch nach 30 plus X Jahren nicht den Scheitelpunkt erreicht hat.
Und auch die Playboys, seit etwa zehn Jahren im Geschäft, surfen auf dieser Welle, sie brettern durch Garagenrock’n’Roll-Songs der ewig gleichen, aber immer guten Machart, schielen dabei auch auf die Knochengerippe der CRAMPS und FUZZTONES, und das stellenweise ausgedehnt dudelnde Orgelwerk des Hammond-X5-Maestros Michelangelo d’Alluro erinnert doch stark an die STRANGLERS-Orgel.
Kurz gesagt, die INTERCONTINENTAL PLAYBOYS spielen Erwachsenen-Musik, die abrockt wie Hölle, leider aber songschreiberisch weitgehend ohne Höhepunkte durchläuft, und nach 31:12 Minuten fragt man sich tatsächlich, ob annähernd irgendetwas ein klitzekleines Hitpotenzial hat.
Summa summarum muss ich leider feststellen, dass es sich hier allenfalls um durchschnittlichen Konsens-Detroit-Abguss zweiter Wahl handelt. Leadsänger Tom von Spatula sieht übrigens dem jungen Gerhard Schröder verteufelt ähnlich ...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Gereon Helmer
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