DUMBELL

Instant Apocalypse CD

Nun also zum Papa dieser ehrlich punkenden Mischpoke, zum Godfather of Smithrock, zu Mr. Paul "Supersonic" Smith und seinem glücklicherweise wiederauferstandenen Monster von Band: DUMBELL. El Dampfwalze ist zurück, yeah.

"Instant Apocalypse" ist wahrlich mit dem Terminus Album nicht ausreichend tituliert. Hierbei handelt es sich ganz klar um ein Manifest. Eine Punk-Rock-Liebeserklärung an 50 Jahre Rock and Roll, an Chuck Berry ebenso wie an Joey Ramone und auch an AC/DC in ihrer Frühphase.

Und ebenso an jeden musizierenden Punkrocker, den die beschissenen US of A von 1977 bis heute hervorgebracht haben. Diese Band fraß seit ihrer Gründung 1996 die unglaubliche Zahl von 16 aktiven Mitgliedern, das aktuelle Line-up inbegriffen, doch hat, so scheint es, sich stets ein Stückchen Seele von jedem dieser Menschen bei sich zurückbehalten.

Die einzige Konstante ist eben jene vollkommen wahnsinnige Songschreibmaschine namens Paul Smith. Bzzz, Mr. 100.000 Volt! Und so hat Mann eben mal auf die Schnelle ein Album eingespielt, das mit 27 Tracks einen guten Überblick über die wunderbar weite Welt der Definition von Punkrock gibt, die Paul von seiner Jugend bis heute lebte und lebt.

Ein bewegter Marsch, von den nachdenklichen Klängen eines Paul Westerberg Devotés als auch von einem Gift-sprühenden Irrwisch, der es vermag, bei "Smash the state" die DICTATORS hochleben zu lassen um im Anschluß daran das schräge, aber dennoch griffige "Final solution" zu schmettern.

Fantastisch abwechslungsreich präsentieren sich Mr. Smith und seine Mannen mit dieser Platte. Ein Zahnrad greift sauber und sicher in das Nächste, und hinzu kommt: Bei dieser Albumlänge (über 1 Stunde Musik!) sind nur zwei oder drei Songs vorzufinden, die es nicht hätten auf diese CD schaffen müssen, das beeindruckt mich.

Unglaublich roh, wirklich abwechslungsreich und stets charmant, mit dem Punkrockerherz am rechten Fleck. Für mich das spannendste und universellste Punkrock-Album des Jahres. Unbedingt antesten!