Natürlich ist das Schreiben von Lyrik dem Sänger und Texter von DIE SKEPTIKER vertraut, aber dies bringt ihn nicht davon ab, sich in dieser Hinsicht einem anderen Genre zu widmen. So verfasste Balanskat schon mit Anfang zwanzig, seinerzeit noch im eingemauerten Ost-Berlin, seine ersten Gedichte, die er auch in diesem Werk seinen Fans näherbringt.
Geliebt, gelebt und gelitten wurde in der DDR nämlich auch und die mitunter trostlose Situation ließ eine Niederschrift der eigenen Gedanken somit schnell wahr werden. Im Band gesellen sich dazu aktuelle Gedichte, die den nun sechzigjährigen Herren zeigen, der jedoch nichts von seinen Leidenschaften eingebüßt hat.
In den Zeilen findet man das ewig Wiederkehrende im Leben eines Menschen. Zum einen die Sehnsucht nach Weitläufigkeit, frischer Luft und fühlbarer Freiheit. Zum anderen die Lust auf Liebesspiele und vor allem Nähe zu einem anderen Menschen.
Balanskat hat sein persönliches Experiment von 1980 bis 2019, vom Deutschpunk zum Lyriker, problemlos gemeistert und sollte viele Anhänger dafür begeistern, denn er ist uns allen sehr nah.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Markus Franz